Regensburg, 02.04.2019
„Mit dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan Prinz-Leopold-Kaserne nehmen wir die Umwandlung der vorerst letzten großen Kasernenfläche im Stadtgebiet zu einem innovativen, nachhaltigen und sozialen neuen Stadtquartier in Angriff“, betonen die Vertreter der Bunten Koalition im Regensburger Rathaus übereinstimmend, „davon wird ein wichtiger Entwicklungsimpuls für das östliche Stadtgebiet ausgehen.“
Dem städtischen Planungsausschuss liegt für den morgigen Dienstag eine Vorlage vor, nach der in einem städtebaulichen Wettbewerb die Nutzungspotentiale für den Gebäudebestand, sofern tatsächlich und wirtschaftlich sinnvoll von der Substanz her erhaltbar, die Entwicklung von angemessenem und bezahlbarem Wohnraum, Grünflächen sowie eine zukunftsfähige Nutzungsmischung ausgelotet werden sollen.
Die von der Stadtratskoalition erarbeiteten Grundideen für das Planungsgebiet sind ein bedeutender Anteil von Grünflächen, ein fußgänger- und fahrradfreundliches Viertel, weitgehend autofrei unter Gewährleistung der Erschließung, sowie eine besondere Berücksichtigung von Klima- und Ressourcenschutz; ferner die soziale Integration und Vernetzung der vielschichtigen Bevölkerung, generationenübergreifende Nutzung sowie Verknüpfung der Funktionen Wohnen – Arbeiten – Freizeit, sowie die Entwicklung innovativer Ideen, insbesondere zur Energieversorgung und Mobilität, neue Technologien (smart, vernetzt, digital), sowie flexible und funktionale Wohn- und Gewerbebauten.
„Aufgrund der gegenwärtig großen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum soll nach derzeitiger Planung mindestens 60 % geförderter Wohnungsbau – nach unserer Vorstellung realisiert durch die Stadtbau GmbH – auf dem Areal entstehen“, stellt Dr. Klaus Rappert (SPD) fest.
„Ebenso wollen wir mit der Schaffung eines neuen Stadtquartiers den Regensburger Stadtosten als Wohnstandort deutlich attraktiver machen und als modernen und lebenswerten Stadtteil stärken“, so Horst Meierhofer (FDP).
Neben dem Wohnen sollen in der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne auch ausreichend Gewerbe- und Grünflächen in zentraler Lage bereitgestellt werden.
Margit Kunc (Bündnis 90/Die Grünen) betont: „Der Bereich der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne und perspektivisch auch die ehemalige Pionierkaserne sollen als zukunftsweisendes Innovationsquartier in sozialen, ökonomischen wie auch die ökologischen Dimensionen eine nachhaltige Quartiersentwicklung berücksichtigen. Die Energieversorgung der gesamten Prinz-Leopold-/Pionier-Kaserne soll weitestgehend klimaneutral erfolgen.“
„Besonderen Wert legen wir dabei auf ein Mobilitäts- und Parkraumkonzept, das ein autoreduziertes Quartier der kurzen Wege mit optimalen Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr sowie eine gute Nahversorgung bietet. Privatstellplätze mit Ladeinfrastruktur, ÖPNV, Car-Sharing und E-Mobilität sollen allen Bewohnern zur Verfügung stehen und den Stadtteil optimal anbinden“, ergänzt Ludwig Artinger (Freie Wähler).