Im Jahr 1933 rief die Verkehrszentrale der zu der Zeit nationalsozialistisch regierten Stadt Danzig dazu auf, prominenten Plätze in großen deutschen Städten den Namen „ Danziger Freiheit“ zu geben, um auf den Status der Freien Stadt Danzig aufmerksam zu machen. Anstoß zu diesem Aufruf war wohl eine 1933 von Joseph Goebbels vor Vertretern des deutschen Fremdenverkehrs gehaltene Rede. Nach dem Krieg wurden viele Plätze ( siehe „Münchner Freiheit“ ) umbenannt. In Koblenz, Münster und eben auch in Regensburg ist eine Umbenennung bisher nicht erfolgt.

Sollte die Stadtverwaltung im Rahmen eines Gedenkkonzeptes der Stadt Regensburg erwägen, eine Namensänderung der Danziger Freiheit zu überlegen, so möchten wir darauf hinweisen, dass vor dem Hintergrund der Identifikation der Bürgerinnen und Bürger der Konradsiedlung mit ihrem Platz, eine alternative Lösung aus unserer Sicht durchaus vorstellbar wäre: Um auf die geschichtlichen Zusammenhänge hinzuweisen, soll eine Informationstafel aufgestellt werden. Dadurch gerät die NS-

Thomas Thurow
Thomas Thurow
Ernst Zierer
Ernst Zierer

Geschichte nicht ins Vergessen und erklärt auch den verschiedenen Generationen und Nationalitäten, wie der Platz damals zu seinem Namen gekommen ist. „Als Stadträte aus dem Stadtnorden, die sich der Verantwortung ihrer Arbeit im Stadtrat für die Gesamtstadt durchaus bewusst sind, lehnen wir eine Umbenennung der Danziger Freiheit ab, und vertreten damit die Mehrheitsmeinung der Bürgerinnen und Bürger der Konradsiedlung“ betonen Thoma Thurow und Ernst Zierer

Die Verwaltung ist jetzt gebeten, die Möglichkeiten für die Aufstellung einer entsprechenden Informationstafel zu prüfen.

 

„Danziger Freiheit“ – Information zu den geschichtlichen Hintergründen eines Straßennamens