Regensburg, 19.10.2016
Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen beschloss am Dienstag, den 18.10. die Erarbeitung eines Konzepts für eine barrierefreie Altstadt.
Die SPD Stadtratsfraktion freut sich außerordentlich, dass in Zukunft Menschen mit – und ohne – Behinderung das Leben, Arbeiten und Einkaufen im Herz der Stadt erleichtert wird.
Egal ob man in der Altstadt wohnt, arbeitet, einkauft oder einfach nur seine Freizeit verbringen möchte: Für Menschen mit Handicap ist das Welterbe oft ein regelrechter Hindernisparcours. Schiefes Pflaster macht Rollstuhlfahrern das Leben schwer, fehlende taktile Bodenelemente verhindern, dass Blinde sich ohne Hilfe orientieren können und selbst bei städtischen Gebäuden ist Barrierefreiheit bisher mitnichten eine Selbstverständlichkeit gewesen.
Die Stadt Regensburg möchte dies nun ändern. „Inklusion bedeutet, dass nicht die Menschen sich an die Gegebenheiten, sondern die Gegebenheiten an die Menschen anpassen müssen. Deshalb ist es für die SPD-Fraktion das erklärte Ziel, allen Regensburger gleichermaßen die Teilhabe am öffentlichen und gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Mehr Barrierefreiheit in der Regensburger Altstadt ist für uns deshalb kein Luxusprojekt, sondern eine Selbstverständlichkeit“, so der Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, Norbert Hartl.
Egal ob eine möglichst niedrige Brüstung auf der Steinernen Brücke, damit auch Rollstuhlfahrern die Skyline der Altstadt genießen können, der Aufzug im Reichssaal oder die Schaffung der Stelle eines städtischen Inklusionsbeauftragten: Die SPD-Fraktion hat sich auch in der Vergangenheit immer für das Thema Inklusion stark gemacht. „Das wichtigste für uns war immer, die Barrieren abzubauen. Für uns sind alle Menschen gleich viel wert. Deshalb freue ich mich besonders, dass jetzt endlich auch der Reichssaal, die gute Stube der Stadt, für Rollstuhlfahrer zugänglich wird“, so der Oberbürgermeister und Hausherr des Alten Rathauses, Joachim Wolbergs. „Für uns in der SPD bedeutet Inklusion, dass jeder Mensch selbstbestimmt leben kann. Nicht mehr und nicht weniger.“
Stadtrat Dr. Tobias Hammerl, der selbst in der Altstadt wohnt, begrüßt den gefassten Beschluss des Planungsausschusses ausdrücklich. „Die Verbesserung der Barrierefreiheit in der Altstadt ist ein Gewinn für alle Menschen, nicht nur für die Besucher, sondern vor allem auch für die Bewohner dieses Stadtquartiers. Mit jeder abgesengten Bordsteinkante verschwindet nicht nur eine Barriere für Rollstühle, sondern auch eine für Kinderwägen, für Einkaufstrolleys oder für Rollatoren.“
Für die SPD-Fraktion ist klar: der heutige Beschluss ist ein weitere Schritt hin zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention, welche 2008 in Kraft trat und auch von Deutschland ratifiziert wurde. „Die Stadt Regensburg leistet ihren Beitrag, dass in Zukunft ein Handicap keine Behinderung mehr ist“, so abschließend Oberbürgermeister Joachim Wolbergs.