Regensburg, 08.03.2017
Zum internationalen Frauentag am 8. März erklärt Stadträtin Margit Wild, MdL: „Die Forderung nach gleichen Rechten für Frauen und Männer ist schon über hundert Jahre alt. Doch die Machtverhältnisse sind auch im Jahr 2017 noch ungleich zugunsten der Männer verteilt“.
Dabei zeige sich dies nicht nur, wie man vielleicht zunächst denken möchte, in Staaten wie Indien oder Saudi-Arabien. „Auch in Gesellschaften, in denen Frauen formal die gleichen Rechte haben wie Männer, ist echte Gleichstellung noch nicht erreicht – so auch in Deutschland“, bekräftig Margit Wild.
Während Frauen vor hundert Jahren noch darum gekämpft haben, wählen und politisch aktiv mitwirken zu dürfen und dafür auf die Straßen gingen, erfolgt die Ungleichbehandlung gegenüber Frauen heute subtiler. „Am deutlichsten tritt die fehlende Gleichstellung heute auf dem Arbeitsmarkt auf. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit oder ausschließlich geringfügig, wenn sie Kinder haben. Hier mangelt es an ausreichend KiTa-Stätten, die Familien entlasten könnten und beiden Elternteilen eine Vollzeitstelle oder vollzeitnahe Teilzeitstelle ermöglichen würden“, so Wild weiter. Doch auch wenn Frauen Vollzeit arbeiten, verdienen sie weniger als ihre männlichen Kollegen (sog. Gender-Pay-Gap) und sie sind seltener in leitenden Positionen zu finden als Männer. „Die Quote wird hier ansetzen und hoffentlich einen Wandel einläuten. Dass die Selbstverpflichtungserklärungen der Großunternehmen für mehr Frauen in Führungspositionen nur Schall und Rauch waren, zeigen die letzten 20 Jahre. Jetzt passiert endlich etwas und verkrustete Strukturen werden aufgebrochen, denn selbstverständlich gibt es genauso geeignete und kompetente Frauen für diese Posten wie Männer“.
Als stellvertretende Vorsitzende der BayernSPD Landtagsfraktion fordert Margit Wild Frauen auch auf, sich mehr politisch zu engagieren: „Obwohl Frauen die Hälfte der Gesellschaft ausmachen, sind sie nur mit jeweils ca. 30% im Land und Bundestag und im Europäischen Parlament vertreten. Auch hier sehe ich Nachholbedarf und fordere Frauen auf: Macht Politik!“.
Auf einen weiteren Aspekt weist die Margit Wild, hin: „Frauen sind häufiger Opfer sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt und Sexismus ist im Alltag weit verbreitet. Da müssen wir als Gesellschaft wachsam sein!“. Entsprechend setzt sich die Politikerin für eine bessere finanzielle Ausstattung der Frauenhäuser ein.