Regensburg, 07.02.2020

Der Regensburger Stadtrat hat entschieden, Strategien für „Zero Waste“  (=Null Abfall) zu entwickeln, um so die Müllflut nicht nur zu „entsorgen“, sondern sie schon im Ansatz zu vermeiden. In Europa gibt es bereits ca.  400 Städte und Gemeinden, die sich den Handlungsfeldern von „Zero Waste“ verpflichtet haben, und den Wandel von Abfall- zu Ressourcen-Management gestalten wollen.

Hans Holler
Sprecher für Umweltpolitik

Die Erfolge anderer Städte in diesem Bestreben sind erstaunlich: So sank in der ersten Zero-Waste-Stadt Europas  (Capannori in der Toskana) zwischen 2004 und 2013 die Abfallmenge pro Person um 39%, der Restmüll gar um 57%, der Anteil des Restmülls am Gesamtmüll von 64% auf 18%.

Die erste Zero-Waste-Stadt Deutschlands wurde 2018 Kiel, das mit verschiedenen Projektpartnern gerade Strategien entwickelt, um die Verschwendung von Ressourcen einzudämmen und Abfall zu vermeiden. Durch eine Einbindung der Bevölkerung, besonders aber der Schlüsselakteure aus Verwaltung, Schulen, Politik und Unternehmen, werden konkrete umsetzbare Maßnahmen erarbeitet. 

Die Stadtverwaltung Regensburg hat bereits zahlreiche Projekte angestoßen, z.B. den Ausbau von Trennung und Nutzung von Bio-Müll, die Wiedereröffnung des Flohmarkts am Recyclinghof, das Verbot von Einwegbechern bei öffentlichen Veranstaltungen u.v.m.  Auch zahlreiche private Initiativen verfolgen den Zero-Waste Gedanken, z.B. regensburg-repariert.de, Füllgut-die Mehrwegerei, Werkhof, Transition Regensburg, KeepCup on Campus (OTH) u.v.m.

Die Bunte Koalition unter der Führung der Regensburger SPD möchte nun dem Kieler Beispiel folgen und noch weitere konkrete Maßnahmen zur Abfallvermeidung entwickeln (z.B. Alternativen für Einwegprodukte, Vorgaben für kommunale Einrichtungen etc.), v.a. aber auch die Regensburger Bevölkerung für dieses Thema sensibilisieren.

 

Regensburger Stadtrat hat entschieden, Strategien für „Zero Waste“ (=Null Abfall)