Regensburg, 04.03.2020
Die Koalitionsfraktionen haben zur Beschlussfassung im Stadtrat beantragt, ein Wochenmarkkonzept für das Stadtgebiet zu erarbeiten, das mindestens einen reinen Biomarkt enthält.
„Wochenmärkte wie in Kumpfmühl, in Stadtamhof, am Bismarckplatz und am Alten Kornmarkt sowie einzelne Marktstände regionaler Erzeuger von Obst und Gemüse (am Hochweg, in der Gumpelzhaimerstraße oder am Roter-Brach-Weg) erfreuen sich steigender Beliebtheit“, merkt die Initiatorin Stadträtin Evelyn Kolbe-Stockert an.
Die Koalition ist wie sie der Ansicht, dass die Versorgung mit regionalen und insbesondere biologisch erzeugter Lebensmittel den Menschen immer wichtiger wird. Angebote dafür sollten unter den Gesichtspunkten Ökologie und Nachhaltigkeit von der Politik mit aller Anstrengung und vor allem unter Betonung der einzelnen Stadtteile unterstützt werden.
Seit Frühjahr 2019 ist die Region Regensburg (Stadt und Landkreis) zudem eine von 15 neuen Ökomodellregionen in Bayern. Die Ökomodellregion hat zum Ziel, den Anteil an biologisch erzeugten Lebensmittelen und deren Absatz zu erhöhen. Ein geplantes Projekt dabei ist die Einführung eines reinen Biomarktes.
„Es wird aus der Bevölkerung immer öfter der Wunsch nach einem Wochenmarkt im Stadtteil an uns herangetragen, in jüngster Zeit gerade aus den großen neu entstehenden Wohngebieten, z.B. ehemalige Nibelungenkaserne, „Candis“ oder „Dörnberg“, aber auch aus Stadtteilen wie dem Keilberg“, merkt der Fraktionsvorsitzende Dr. Klaus Rappert an.
Die fußläufige Erreichbarkeit eines Nahversorgers ist für die Menschen generell sehr wichtig. Im Nibelungenareal sind die bestehenden Einkaufsmöglichkeiten an der Johann-Hösl-Straße beispielsweise für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen oft nicht zu bewältigen. Für den geplanten Nahversorger in der ehem. Nibelungenkaserne könnte ein Wochenmarkt als Nachbar sicherlich eine Bereicherung und Attraktivitätssteigerung darstellen.
Von großer Bedeutung ist dabei die soziale Komponente, die ein Wochenmarkt erfüllen könnte. Neubaugebiete, aber auch die oft wenig strukturiert gewachsenen Stadtteile, brauchen Treffpunkte, also Orte, an denen man Dinge des täglichen Lebens erledigt und dabei gleichzeitig mit anderen Menschen in Kontakt kommen kann. Solche Orte eignen sich zugleich als Stadtteilzentren, die zur Identifikation mit der engeren Wohnumgebung und zu deren Attraktivität beitragen.