Regensburg, 11.03.2020
Dass Regensburg eine echte Verkehrswende braucht, ist schon lange klar. In der kommenden Woche wird die Bunte Koalition im Planungsausschuss des Stadtrats unter Federführung der SPD einen weiteren wichtigen Schritt zur Verbesserung des Radverkehrs gehen: An vier besonders gefährlichen Kreuzungen werden spezielle Straßenquerungen geschaffen, die Fahrradfahrern und Fußgängern Vorrang vor den kreuzenden KFZ gewähren.
In der Aktion „Deine Idee für Regensburg“ der Regensburger SPD wurde von den teilnehmenden Bürgern besonders oft das Thema „Sicherheit für Fahrradfahrer“ angesprochen. Die vier konkrete Stellen, an denen nun die Kreuzungen verbessert werden sollen, sind:
– der Radweg im Candis Viertel / Aufeldstraße
– Fürst-Anselm-Allee – Helenenstraße
– Fürst-Anselm-Allee – Prebrunnstraße
– der Grünanlagenweg / Fort-Skelly-Straße (beim Tech-Campus)
Die Vorfahrtsregelung soll dort jeweils zugunsten der Radfahrer und Fußgänger umgedreht und klar ersichtlich werden. Dazu müssen die Stellen nicht nur neu markiert und beschildert werden, sondern es ist eine Aufpflasterung der Kreuzungspunkte geplant. Die Bundesanstalt für Straßenwesen hat festgestellt, dass sich bundesweit durch diese Maßnahmen die Vorfahrtverletzungen halbieren lassen.
Verbesserungen für Rad-Berufspendler
Durch die Umbaumaßnahmen im Candis-Viertel, wo der gemeinsame Geh-/Radweg sehr stark genutzt wird, die Aufeldstraße hingegen nur wenig befahren ist, erhofft sich die Bunte Koalition besonders eine Verbesserung für die Berufspendler, die das Rad auf ihrem Weg ins Gewerbegebiet Siemensstraße (also z.B. zu Conti) nutzen.
Die Fürst-Anselm-Allee, seit 2015 für den Radverkehr freigegeben, ist besonders für Radfahrer aus dem Stadtwesten eine wichtige Verbindung zum Hauptbahnhof und zu den Arbeitsplätzen im Stadtosten. Deshalb ist eine sichere und zügige Querung im Bereich der Helenenstraße hier besonders notwendig.
Im Bereich der Prebrunnallee befinden sichder Herzogspark, ein Spielplatz, das Naturkundemuseum, Kindergärten sowie die Realschule am Judenstein. Verkehrssicherheit für Fußgänger und Fahrradfahrer ist hier von besonderer Bedeutung. Wenn die Straßenquerung zwischen Fürst-Anselm Allee und Prebrunnallee durch die neuen Maßnahmen (Aufpflasterung, Markierung und Umdrehung der Vorfahrtsregelung) verbessert wird, nützt das besonders den Rad-Pendlern, die z.B. die Donau in Pfaffenstein queren oder von der Clermont-Ferrand Allee kommen, und die als Ziel die nordwestliche Altstadt, Kumpfmühl, die Hochschulen oder das Klinikum haben.
Die vierte Maßnahme betrifft eine wichtige West-Ost-Verbindung des Tech-Campus, die Querung der Fort-Skelly-Straße, südlich des Mini-Kreisels der Carl-Maria-von-Weber-Straße. Gerade weil dieses Gebiet in der Nähe der OTH, Universität, der Studierendenwohnheime, des Tech-Campus und vieler Behörden liegt, ist es besonders wichtig für den Radverkehr. Durch die Entwicklung der Prinz-Leopold-Kaserne und verschiedener Sportflächen wird es in Zukunft noch stärker befahren sein.
Durch die genannten baulichen Veränderungen, z.B. das Anheben der Flächen im Kreuzungsbereich, soll die Verkehrssicherheit für alle bei Straßenquerungen sichergestellt werden. In Zukunft soll außerdem gemeinsam mit dem ADFC / VCD geprüft werden, ob es im Stadtgebiet weitere Standorte gibt, an denen ähnliche Maßnahmen sinnvoll sind.
Die SPD-geführte Stadtratsmehrheit möchte auch weiterhin die Attraktivität des Fußgänger- und Fahrradverkehrs, besonders für Berufspendler, steigern und damit einen weiteren wichtigen Schritt in der notwendigen Verkehrswende gehen.