Regensburg, 02.02.2021
Auf Initiative unserer Fraktionskollegin und stellv. Fraktionsvorsitzenden, Evelyn Kolbe-Stockert, hat die Koalition beantragt, das o.g. Thema in die Tagesordnung des zuständigen Ausschusses aufzunehmen und folgenden Beschlussvorschlag zur Abstimmung zu stellen:
- Die Verwaltung wird beauftragt zu berichten, wo es bisher bereits dauerhafte bzw. jahreszeitlich bedingt temporäre öffentliche Toilettenanlagen in Parks, Grünanlagen und bei Spielplätzen gibt.
- Die Verwaltung möge darstellen, welche Planungen für Verbesserungen durch weitere Anlagen bestehen bzw. ob eine bedarfsgerechte Anpassung von Öffnungszeiten bei bestehenden Toilettenanlagen geplant ist und wie hoch der erforderliche Mitteleinsatz wäre.
- Die Verwaltung möge prüfen, inwieweit Verbesserungsbedarf hinsichtlich der Hinweisbeschilderung zu öffentlichen Toiletten besteht.
- Die Verwaltung wird beauftragt zu berichten, inwiefern es – über die eigenen Planungen hinaus – Anfragen zum Ausbau oder zur Errichtung von Toilettenanlagen in Grünanlagen und im Umfeld von größeren öffentlichen Kinderspielplätzen gegeben hat.
Bereits in den vergangenen Jahren war eine deutliche Zunahme beim Bedarf öffentlicher Toiletten in öffentlichen Raum insbesondere in Grünflächen und Parkanlagen seitens der Bürger*innen zu erkennen.
„Die bisher vorhandenen öffentlichen Toiletten und das in Zusammenarbeit mit der Stadt Regensburg, Stadtmarketing und der örtlichen Gastronomie organsierte Programm „Nette Toilette“ können diesen Bedarf allein nicht (mehr) decken,“ so Evelyn Kolbe-Stockert.
Zumindest teilweise scheinen zudem die Öffnungszeiten öffentlicher Toiletten nicht den Bedarfszeiten zu entsprechen.
Bei Parkanlagen/Grünflächen fehlen teilweise entsprechende Angebote völlig, um die Notdurft verrichten zu können. Dies führt z.B. dazu, dass es gerade in den Sommermonaten zu massiven Beeinträchtigungen/Störungen im freien Gelände – siehe Wildpinkler – und dadurch zu erheblichem Ärger bei Anwohner*innen z.B. in der Altstadt, im Alleengürtel, am Grieser Spitz oder Jahninsel kommt. Hinzu kommt die damit verbundene Verunreinigung öffentlichen Raumes.
„Durch die bedarfsgerechte Anpassung der Öffnungszeiten bestehender öffentlicher Toiletten und die zusätzliche Schaffung neuer öffentlicher Toiletten könnte man diesem Problem entgegenwirken und zugleich die Aufenthaltsqualität für die Bürger*innen deutlich verbessern,“ ist sich der Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Burger sicher.
Eventuell könnte die Errichtung öffentlicher Toilettenanlagen auch in Verbindung mit in der Nähe liegenden Kinderspielplätzen geplant werden.
Wichtig wäre darüber hinaus, in geeigneter Art und Weise auf diese öffentlichen Toilettenanlagen hinzuweisen.
„Öffentliche Toiletten haben schon vor Corona mancherorts gefehlt. Der Bedarf hat sich in Zeiten von Corona, in denen die Angebote über die „Nette Toilette“ weggefallen sind, jedoch weiter verschärft bzw. ist nun deutlich stärker in Erscheinung getreten,“ stellt Evelyn Kolbe-Stockert fest.
Beispiele in anderen Städten zeigen, dass Toilettenanlagen durchaus den urbanen Lebensraum aufwerten und dabei die individuellen Anforderungen der jeweiligen Städte erfüllen können.