Regenburg, 12.04.2021

Die Regensburger SPD kämpft schon lange gegen den To-go-Müll. Jetzt kann sie einen ersten Erfolg feiern: Vergangene Woche gab es eine Infoveranstaltung zu Mehrweg-Systemen für die Gastronomie.

Die Stadt Regensburg versinkt im Müll, vor allem an den Donauländen und den Grünflächen der Stadt sammelt sich der To-go-Abfall. Um der Müllberge Herr zu werden, hat am vergangenen Mittwoch (07. April) eine virtuelle Veranstaltung der Stadt mit den Regensburger Gastromomen stattgefunden. Ziel war es, Möglichkeiten für die Einführung eines Pfand-Systems für To-go-Verpackungen auszuloten. Vorher hatte die SPD Regensburg schon mehrfach die Einführung eines solchen Systems gefordert. „Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Regensburg unsere Initiative endlich aufgenommen hat!“, sagt Stadträtin Dagmar Kick, die bereits 2016 solch eine Forderung an die Verwaltung weitergegeben hatte. Bei der virtuellen Veranstaltung, die auf Initiative der Stadt Regensburg und der Dehoga stattfand, stellten sich vier Anbieter von Mehrweg-Systemen (Relevo, Vytal, Recup, MoBo) vor. Die Mehrweg-Behältnisse aller Anbieter sind aus umweltfreundlichen Materialien und können hunderte Male befüllt werden – das Ausleihen funktioniert entweder per Handy-App oder per Pfand. Generell kamen die Angebote bei den Gastronomen, von denen einige bereits Mehrweg-Systeme etwa für Kaffeebecher nutzen, sehr gut an.

Die Regensburger SPD kämpft schon lange gegen den To-go-Müll und für Mehrweg-Systeme für Speisen und Getränke. Von rechts nach links: Dagmar Kick (Stadträtin) Dr. Thomas Burger (Fraktionsvorsitzender der SPD im Stadtrat), Dr. Julia Egleder (Fachforum Ökologie), Raphael Birnstiel (Vorsitzender SPD Stadtverband), Therese Wimmer (Fachforum Ökologie), Claudia Neumaier (Vorsitzende SPD Stadtverband)

Eine weitere gute Nachricht für die Umwelt und klimabewusste Kunden: selbst mitgebrachte Behältnisse wie Kaffeebecher oder Töpfe dürfen von Gastronomen befüllt werden – wenn diese Behältnisse sauber sind, so ein teilnehmender Vertreter der Stadt Regensburg und beseitigte damit bisher bestehende Unsicherheiten bei den anwesenden Gastronomen. Eine weitere gute Nachricht: Die bisher notwendigen Plastikdeckel für die Mehrweg-Kaffeebecher, die bei Gastronomen und Kunden für viel Ärger sorgten, sind nun mehr nur noch eine Empfehlung. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Burger hatte hier vor einigen Tagen die Initiative ergriffen und bei der Oberbürgermeisterin interveniert. Einer der größten Kritikpunkte der Gastronomen: Während es beispielsweise für Heißgetränke gute Mehrweg-Lösungen gäbe, existierten bisher noch keine Becher für Mixgetränke wie Cocktails oder Longdrinks, die in den Sommermonaten sehr gerne „to go“ etwa an den Donauufern getrunken werden. „Es wäre toll, wenn man von einem Anbieter alle Mehrweg-Behältnisse angeboten bekäme, so dass wir nicht Kaffeebecher eines Anbieters haben und einen extra Becher eines anderen Anbieters etwa für den Aperol-Spritz“, so Raphael Birnstiel, Vorsitzender der Regensburger SPD und selbst Gastronom.

„Wichtig ist auch, dass sowohl für den Gastronomen als auch für den Kunden, das System Sinn macht und einfach zu handhaben ist“, fügt Claudia Neumaier, Vorsitzende der Regensburger SPD hinzu.

Auch für die Stadtratsfraktion der SPD und das Fachforum Ökologie ist das jetzt ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Das Fachforum hatte hierzu bereits im November einen Parteibeschluss erwirkt und auch die Fraktion im Stadtrat verfolgt seit Jahren eine Zero Waste Strategie.

SPD erfolgreich bei Mehrweg-Systemen