Regensburg, 12.05.2021

Den Bedarf an zusätzlichen Toiletten in und um Grünanlagen sieht die SPD-Stadtratsfraktion nach wie vor gegeben. „Umweltfreundliche Trockentoiletten könnten gerade in Grünanlagen eine kostengünstige Alterative zu bisherigen dauerhaften Toilettenanlagen darstellen“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Thomas Burger. In der letzten Sitzung des Umweltausschusses hatte er  im Rahmen des entsprechenden Berichts der Verwaltung zur Situation der Toiletten in städtischen Grünanlagen und bei Spielplätzen bereits konkrete Vorschläge für den Ausbau der Toiletteninfrastruktur angekündigt. Der umweltpolitische Fraktionssprecher Hans Holler hatte zudem angeregt, den Einsatz von Komposttoiletten zu prüfen. „Die Stadt investiert zwar bereits in den Ausbau der Toiletten im Stadtgebiet“, so Dr. Burger. „Aber insbesondere bei Grünanlagen sehen wir noch zusätzlichen Bedarf.“

Nun hat die SPD-Fraktion einen konkreten Vorschlag parat: „Wir möchten, dass die Stadt Regensburg das Konzept der Trockentoiletten an zwei Standorten in Regensburg ausprobiert“, erläutert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Evelyn Kolbe-Stockert. Wasser- und Stromanschlüsse seien nicht notwendig, weshalb eine schnelle und kostengünstige Inbetriebnahme möglich sei. Mobile Miettoiletten seien nur für kurzzeitige Nutzungen angelegt und erforderten einen hohen Serviceaufwand im laufenden Betrieb; sie seien deshalb kein adäquater Ersatz für dauerhafte Toilettenanlagen.

Evelyn Kolbe-Stockert

„Im Rahmen eines Modellprojekts sollen zwei Komposttoiletten beschafft werden. Wir schlagen vor, diese im Brixen-Park sowie in Schwabelweis im Umfeld der Treppenanlage am Donauufer aufzustellen“, so Kolbe-Stockert. Dem Stadtrat solle dann spätestens nach einem Jahr ein Erfahrungsbericht vorgelegt werden. „Auf Basis der konkreten Erfahrungen aus dem Praxiseinsatz unter realen Bedingungen kann dann entschieden werden, ob und welche weiteren Orte für derartige Toilettenanlagen geeignet sein könnten.“

Hans Holler

Auch ein Beispiel hat Holler zur Hand: „Das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg hat im Schulgarten der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) eine derartige Toilettenanlage errichtet, die Besucherinnen und Besucher hier benutzen können. Insgesamt belaufen sich die Kosten nach Angaben aus Heidelberg auf lediglich rund 20.000 Euro.“ Zudem werde die Trockentoilette als sehr wartungsarm, stabil gebaut und pflegeleicht beschrieben. Sie sei darüber hinaus barrierefrei und behindertenfreundlich gestaltet. Auch die Beleuchtung funktioniere autark, denn der Strom werde über ein Solarpanel auf der Anlage erzeugt.

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Zusätzliche Infos zu Komposttoiletten: https://www.heidelberg.de/hd/HD/service/07_03_2019+wasserlose+komposttoilette+schont+umwelt_+ressourcen+und+kosten.html

SPD forciert den Praxistest von Komposttoiletten