Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Januar 1933 begannen diese damit, ihre Gegner, zu denen die Gewerkschaften zählten, systematisch auszuschalten. Gewerkschaftsangehörige wurden ohne Angabe von Gründen verhaftet, nachts aus ihren Wohnungen verschleppt oder auf offener Straße zusammengeschlagen. Der 2. Mai 1933 markierte den vollständigen Zusammenbruch der deutschen Gewerkschaftsbewegung. An diesem Tag besetzten die Schlägertrupps der SA und SS in ganz Deutschland die Gewerkschaftshäuser des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) und seiner Gewerkschaften. Anlässlich dieses Jahrestags am 2. Mai hat der DGB Bayern in einer zentralen Gedenkveranstaltung in Regensburg der tausenden Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter gedacht, die von den Nazis in Gefängnisse und Konzentrationslager gesperrt, gefoltert und ermordet wurden. Das Regensburger Gewerkschaftshaus Paradiesgarten ist das einzige der damals besetzten Häuser in Bayern, das bis heute vom DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaften genutzt wird. Selbstverständlich für die SPD Stadtratsfraktion Regensburg und ihren Fraktionsvorsitzenden Dr. Thomas Burger, bei dieser Veranstaltung dabei zu sein. Bei aller Ernsthaftigkeit herrschte doch Freude, dass so viele zu dieser würdigen Gedenkstunde erschienen sind als starkes Zeichen der Solidarität beim Gedenken und als Einsatz für eine wehrhafte Demokratie. Es sprachen Bernhard Stiedl (Vorsitzender DGB Bayern), Dr. Verena di Pasquale (stv. Vorsitzende DGB Bayern), Dr. Hans-Joachim Heßler (Präsident des Oberlandesgerichts München und des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs) und der Regensburger Historiker Rainer Ehm.
Foto: Hans-Böckler-Stiftung

Gedenken an den 90. Jahrestag der Besetzung der Gewerkschaftshäuser durch die Nationalsozialisten