Der Zwischenbericht im aktuellen Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen zur Auslastung des Lastenradsharings gestaltet sich durchweg positiv. „Die Erfahrung der ersten knapp 12 Monate hat gezeigt, dass das Lastenradsharing eine hohe Nachfrage erfährt und dadurch ein wichtiger Baustein für die Mobilitätswende ist“, beschreibt SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Thomas Burger die derzeitige Lage. Im August 2022 war das Lastenradsharing „Donau-Donkeys“ in Betrieb genommen worden. Die Stadt unterstützt das Angebot mit insgesamt 60.000 Euro; die Firma Feine Räder betreibt im Gegenzug 25 E-Lastenräder für zwei Jahre.
Burger hatte sich bereits in der Vergangenheit für einen pragmatischen Verleih von Lastenfahrrädern stark gemacht und sehr auf eine zeitnahe Einführung gedrängt. „Der Erfolg bestätigt nun meine Einschätzung“, freut sich Burger.
In Regensburg gebe es laut der Auswertung der Verwaltung einen Bedarf für 100 und mehr Lastenräder im Sharing System. In den ersten 12 Betriebsmonaten haben die Räder eine Strecke von insgesamt 20.770 km zurückgelegt und dabei eine CO2-Ersparnis von 2.638 kg bewirkt. Allein im August 2022 konnten 1.200 neue Nutzerinnen und Nutzer für das Sharing gewonnen werden.
„Das Hochschnellen der Zahlen auch im bundesweiten Vergleich zeigt, wie gut das System angenommen wird. Im Jahr 2016 wurden in Deutschland noch 5.200 Cargobikes verkauft; 2022 waren es bereits 213.000 Stück. Für 2030 wird ein jährlicher Verkauf von zwei Millionen prognostiziert“, rechnet Burger vor.
Burgers Fraktionskollege Dr. Klaus Rappert, Sprecher für die SPD-Fraktion im Fachausschuss, bezeichnet das Lastenrad als ernstzunehmendes Alltagsverkehrsmittel, das von vielen, insbesondere Familien, zunehmend genutzt werde. Das Sharing-System schließe hierbei die Lücke für diejenige, die sich den Erwerb eines Lastenrades alleine nicht leisten könnten. Darüber hinaus böten sich die Lastenräder auch als Stauraum und Kofferraumersatz an.
„Die hohe Anzahl der angemeldeten Nutzerinnen und Nutzer zeigt, wie viel Bedarf besteht. Das ist besonders erfreulich, weil gerade mit Lastenfahrrädern unnötige Autofahrten durch ein gesundheits- und umweltfreundliches Verkehrsmittel ersetzt werden können. Ich gehe davon aus, dass mit der jetzt in den Blick genommenen Ausweitung des Angebots noch viele weitere Interessenten gewonnen werden. Daher soll die Stadt Regensburg dieses System auch weiterhin fördern“, so Rappert abschließend.
Derzeit stehen an 21 Standorten im Stadtgebiet Lademöglichkeiten in Form von Solarstelen und Wallboxen zur Verfügung; letztere sind größtenteils an Laternenmasten befestigt und nutzen den Beleuchtungsstrom der REWAG. Die Lademöglichkeiten stehen auch Dritten zur Verfügung und mit passenden Steckern können zudem private Räder an den Stationen geladen werden. Weitere Ladestationen finden sich in Pentling, Tegernheim und Wenzenbach.
Foto: Dr. Thomas Burger
Bildunterschrift von links: SPD-Ausschusssprecher Dr. Klaus Rappert, SPD-Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Thomas Burger freuen sich über den Erfolg des Lanstenradsharings in Regensburg