Der Jugendhilfeausschuss hat die Verwaltung beauftragt, das Stadtteilprojekt Humboldtstraße weiterzuentwickeln und auszubauen.
Im Jahr 2001 wurde im Zuge des Projektes „Soziale Stadt“ das Stadtteilprojekt Humboldtstraße gegründet. Während sich das Quartiersmanagement der Sozialen Stadt an alle Bürgerinnen und Bürger richtete, insbesondere an ethnisch-kulturelle Gruppierungen, legte das Stadtteilprojekt seinen Schwerpunkt auf die Betreuung von Familien und die pädagogische Betreuung von Kindern-und Jugendgruppen.
Ende 2014 erfolgte eine inhaltliche Neustrukturierung mit dem Focus auf aufsuchender Familienarbeit und Frühe Hilfen. Dies soll neben weiterer präventiver Angebote Familien Chancen eröffnen, für eine dem Kindeswohl förderliche Entwicklung.
Die Erfahrung des letzten Jahres zeigt, dass die aufsuchende Familienarbeit sehr nachgefragt und gewünscht ist. Hierfür ist es aber notwendig ein interdisziplinäres Team zu schaffen um die Eltern und junge Familien von Beginn an zu unterstützen und zu begleiten.
Durch das Neubaugebiet Nibelungenkaserne – mit geplanten 800 neuen Wohneinheiten plus 300 Wohneinheiten für Studierende – wird sich der Bedarf nach aufsuchender Sozialarbeit weiter erhöhen. Das bedeutet für das Stadtteilprojekt, dass sich die personellen Ressourcen dem veränderten Aufgabenbereich und dem deutlich erweiterten Einzugsgebiet anpassen müssen.
Neben der jetzt schon gegebenen Raumknappheit bei nur einer Vollzeitstelle, macht es die erforderliche personelle Veränderung mit einer weitere Stelle für eine sozialpädagogische Fachkraft sowie einer Erzieherinnenstelle notwendig das Stadtteilprojekt zu verlagern.
Sinnvoll ist es dabei in das neue Bebauungsgebiet „Nibelungenkaserne“ zu gehen. Wir unterstützen die Absicht dafür 2017 zunächst eine Wohnung anzumieten, um dann voraussichtlich 2018 in ein zentrales Gebäude im neuen Baugebiet zu ziehen.
Damit können wir sicherstellen, dass das Stadtteilprojekt mit Bezug der ersten Wohnungen im Baugebiet Nibelungenkaserne als zentraler Ansprechpartner für Familien erreichbar ist.
Stadträtin Kolbe-Stockert. betont: „Die SPD-Fraktion begrüßt diese Weiterentwicklung des Stadtteilprojektes Humboldtstraße sehr und sieht damit einen weiteren wichtigen Punkt der Koalitionsvereinbarung 2014-2020 umgesetzt.“
Beitrag von Evelyn Kolbe-Stockert, Stadträtin und Sprecherin des Jugendhilfeausschusses