Nachruf: Im Gedenken an Stadtrat a.D. Hans Holler sen.

Wir mussten Abschied nehmen von unserem ehemaligen und langjährigen Fraktionsmitglied Hans Holler, der am 25.12.2022 im Alter von 87 Jahren von uns gegangen ist. Er hat von 1978 bis 2002 dem Stadtrat und unserer SPD-Fraktion angehört. Auch wenn wir erst nach Hans Hollers Ausscheiden aus dem Stadtrat selbst in dieses Gremium eingezogen sind und ihn deshalb nicht direkt als Fraktionskollegen erlebt haben, so haben wir ihn dennoch zuvor auch während unserer eigenen Zeit im Stadtrat erlebt. Denn er war präsent, obwohl er sich nie in den Vordergrund gedrängt hat.

Hans Holler hat sich auf seine bodenständige und in der Bevölkerung verwurzelten Art 24 Jahre lang mit Herzblut für die Menschen in unserer Stadt und insbesondere in Schwabelweis eingesetzt. Er verkörperte einen Kommunal- und Stadtteilpolitiker, dem es einfach um die Sache, um die Menschen, um die Stadt, um den Stadtteil Schwabelweis ging. Deshalb stellt sein uneitles, sachbezogenes Wirken auch ein Vorbild für die Kommunalpolitik dar.

Im Stadtteil Schwabelweis war er der „heimliche Bürgermeister“, quasi der rote Bürgermeister der Herzen, ein sozialdemokratisches Urgestein und Vollblut-Eisenbahner. 1960 kam er in den SPD-Ortsverein Schwabelweis, dem er parallel zu seiner Stadtratstätigkeit ein Vierteljahrhundert von 1978 bis 2003 als Vorsitzender vorstand und dem er auch danach aufgrund seiner Verdienste als Ehrenvorsitzender eng verbunden blieb.

Für Hans Holler war seine Stadtratstätigkeit nicht ein bloßes Amt, die Tätigkeit war ein großer Teil seines Lebens. So war er nicht nur Mitglied in mehreren Ausschüssen, Aufsichtsrat bei der Stadtlagerhaus GmbH und zwölf Jahre lang bei den Regensburger Stadtwerken. Er sah und kümmerte sich um die Anliegen der Menschen im Stadtteil Schwabelweis, aber auch in der ganzen Stadt Regensburg. Er interessierte sich für die Schicksale und Nöte der Menschen in dieser Stadt.

Hans Holler setzte sich beispielsweise mit sehr hohem Engagement für den Erhalt von Arbeitsplätzen bei der Bahn oder bei Heyden-Chemie ein, für eine gute Zukunft für die Bewohnerinnen und Bewohner der Eisenbahnerwohnungen am Eisbuckel und für die Belange des Eisenbahner Sportvereins 1927. Als Stadtrat war er sich für keinen Termin zu schade, pflegte und lebte die Gemeinschaft in Vereinen und setzte sich stets für ein friedliches Miteinander ein. Das war ihm deutlich wichtiger als eine schnelle Schlagzeile. Er lebte die sozialdemokratischen Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität, er war ein Sozialdemokrat durch und durch. Er war ein Mensch, dem es um die Menschen ging.

Wir haben Hans Holler sehr viel zu verdanken. Er wird uns ein Vorbild bleiben.

Lieber Hans, wir nahmen am Grab Abschied von Dir. Aber Du bleibst einer von uns, in Gedanken bleibst Du unter uns.

Ruhe in Frieden.


Die SPD-Stadtratsfraktion trauert um Stadtrat a.D. Hans Holler